Donnerstag, 02.05.2024 11:45 Uhr

Massiver Terroranschlag in Moskau: Wer war es wirklich?

Verantwortlicher Autor: Jochen Behr Moskau, 23.03.2024, 08:24 Uhr
Presse-Ressort von: Jochen Behr Bericht 4773x gelesen

Moskau [ENA] Konzertbesucher in der Moskauer Trabantenstadt Krasnogorsk wurden am Freitag von Terroristen mit Schusswaffen angegriffen. Das Gebäude ging in Flammen auf, Spezialkräfte und Rettungsdienste begannen einen Einsatz. Russlands Inlandsgeheimdienst FSB meldet vorläufig 40 Tote und über 100 Verletzte. In den westlichen Medien wird sofort die Terrororganisation Isis genannt, die sich dazu bekannt hatte. Stimmt das?

Wir wissen aus früheren Terroranschlägen, dass Isis sich immer dazu bekannt hatte, auch wenn diese es gar nicht waren. Daher ist alleine das Bekenntnis von Isis nicht ausschlaggebend, ob die es wirklich waren. Daher sollte man bei den Ermittlungen in allen Richtungen ermitteln. Denn es könnte genauso auch von einer anderen extremistischen Seite aus durchgeführt worden sein und für die Öffentlichkeit wird der Fokus auf Isis gelenkt. In der ersten Meldung war von 40 Toten und mehreren Verletzten die Rede, die Zahl steigt stetig. Jetzt sind es schon mindestens 60 Tote und Verletzte, man geht von über 100 Toten und Verletzten aus.

Anlässlich des Anschlags vom 22. März gab der nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, John Kirby, einen Kommentar ab und behauptete: "Ich denke, anhand der heutigen Nachrichtenlage ist es schwer, weitergehende Schlüsse zur instabilen Lage in Moskau oder an einem anderen Ort in Russland zu ziehen. Klar, es gibt Menschen in Moskau, in Russland, die der Art, wie Herr Putin das Land regiert, negativ gegenüber eingestellt sind. Doch ich glaube nicht, dass wir zu dieser frühen Stunde bereits eine Verbindung zwischen dem Angriff auf die Einkaufspassage und jeglicher politischer Motivierung aufbauen sollten. Wir benötigen mehr Zeit und wir brauchen mehr Information.“

Kirby versuchte außerdem umgehend, möglichen Verdacht von der Ukraine im Vorhinein abzuweisen: "Zum jetzigen Zeitpunkt liegen keine Anzeichen vor, dass die Ukraine – oder irgendwelche Ukrainer – in die Schießerei verwickelt waren. Aber es gilt auch wieder: Die Nachricht ist gerade frisch raus, wir können es mitverfolgen – aber ich würde mich an Ihrer Stelle von jeglicher, möglicherweise falscher Annahme über eine Verbindung zur Ukraine fernhalten."

Das auswärtige Amt schreibt dazu auf Netzwerk X: „Die Bilder von dem furchtbaren Angriff auf unschuldige Menschen in der Crocus City Hall bei #Moskau sind schrecklich. Die Hintergründe müssen rasch aufgeklärt werden. Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien der Opfer.“ - also, das ist schon ein bisschen grotesk finde ich, da wollen Politiker aus Deutschland Kriegswaffen, insbesondere Marschflugkörper für die Ukraine liefern, mit der dann Ziele in Russland angegriffen werden sollen und wobei Menschen getötet werden und auf der anderen Seite bekunden Sie Ihr Mitgefühl für tote russische Mitbürger, das muss man nicht verstehen!

Derweil behaupten aus ukrainischen Kreisen Sicherheitskräfte, der Anschlag wäre von russischen Extremisten verübt worden: "Der Tyrann im Kreml begann damit seine Karriere und will sie mit ebensolchen Verbrechen gegen seine eigenen Bürger auch beenden."Maria Sacharowa, Russlands Außenamtssprecherin, kommentierte die Äußerung aus Washington wie folgt: "Das weiße Haus hat erklärt, keine Indizien dafür zu sehen, dass die Ukraine oder Ukrainer in den Terroranschlag in Moskau involviert seien. Auf welcher Grundlage ziehen offizielle Vertreter Washingtons denn Schlüsse über das Nicht-Involviert-Sein von irgendjemandem, jetzt, auf dem Höhepunkt der Tragödie?

Falls aber solche Daten nicht vorliegen, so hat das Weiße Haus kein Recht, irgendjemandem Ablassbriefe auszustellen."Russlands Führung erklärte derweil, dass die zuständigen Behörden alle Beteiligten identifizieren werden. Dmitri Medwedew, Wladimir Putins Stellvertreter in der Funktion als Vorsitzender des russischen Sicherheitsrates, sprach sein Beileid aus – und rief zu den härtesten Vergeltungsmaßnahmen für den Anschlag auf:“Aufrichtiges Beileid den Familien der beim Terroranschlag ums Leben gekommenen. Überhaupt wünsche ich jetzt allen Nahestehenden der Opfer und Verletzten viel seelische Kraft. Terroristen verstehen nur Vergeltungsterror.

Kein Gericht und keine Ermittlung wird helfen, solange man der Gewalt nicht Gewalt entgegenstellt – und den Morden durchgehende Hinrichtungen der Terroristen und Repressalien gegen ihre Familien. Welterfahrung. Sollte herausgefunden werden, dass dies Terroristen des Kiewer Regimes waren, so ist es unmöglich, mit ihnen und ihren ideologischen Inspirationsquellen anders zu verfahren. Sie alle gilt es, ausfindig zu machen und gnadenlos als Terroristen zu vernichten, einschließlich der offiziellen Vertreter des Staates, der eine solche Missetat beging. Tod um Tod."

Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von European-News-Agency können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.
Zurück zur Übersicht
Info.